Der
Weg für Görlitz zu einer KINDERFREUNDLICHEN STADT:
Wer ist der Partner?
1. Der indirekte Partner: Die Child Friendly Cities Initiative von UNICEF
(CFCI).
(Dient der Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention von 1996 in bisher über 40 Ländern)
2. Der direkte deutsche Partner: kinderfreundliche-kommunen e.v, Berlin (im folgenden:KFK e.V.)
https://www.kinderfreundliche-kommunen.de/
Träger: UNICEF und Deutsches Kinderhilfswerk
Förderung durch: Bundesministerium für Familie Jugend, Frauen, Senioren …
Ansprechpartner: KFK-Büro in Berlin, Leipziger Str.119, Dominik Bär/ Geschäftsführer 030 -
202 192 09
3. Kosten für mögliche Görlitzer Teilnahme an dem Programm:
Für
mittlere Kommunen (50.000 bis 150.000 Einwohner*innen): 13.000 Euro pro Jahr
– Programmlaufzeit viereinhalb Jahre (bei Verlängerung der Siegelphase: 3.000 € Jahresbeitrag)
+ Personalkosten: Senftenberg musste eine halbe Planstelle für Abwicklung des Programms einrichten.
Nötige
Schritte, damit Görlitz
eine Kinderfreundliche Kommune wird
1. Beschlussfassung
Damit das KFK- Programm in
Görlitz starten kann, muss der Stadtrat einen Beschluss fassen. Anschließend unterzeichnet die Stadt mit dem KFK e.V. eine Vereinbarung über die vierjährige Zusammenarbeit.
2. Bestandsaufnahme
Um zu wissen, wie die Lebensbedingungen von Kindern und Jugendlichen verbessert werden können, führt der KFK e.V. eine Bestandsaufnahme in Görlitz durch.
Außerdem befragt der KFK e.V. Kinder in der Stadt direkt. Kinder- und Jugendbeteiligung begleitet auch den gesamten weiteren Prozess.
3. Aktionsplan:
Liegt Analyse und Kinderbefragung vor, gibt der KFK e.V. mit seinen Sachverständigen Empfehlungen für den Aktionsplan. Der Aktionsplan legt konkrete Maßnahmen, Zeitpläne, Verantwortlichkeiten und
Finanzierung fest.
4. Das Siegel:
Nach Prüfung des Aktionsplans durch den KFK e.V. wird das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ verliehen. Das Siegel kann drei Jahre getragen werden.
Die Zeitspanne zwischen Beschluss und Siegelerteilung beträgt etwa 1 Jahr.
5. Die Umsetzung:
Drei Jahre lang setzt Görlitz dann den Aktionsplan um. Kinder und Jugendliche gestalten diesen Prozess kontinuierlich mit. KFK- Sachverständige und das KFK- Team begleiten die Stadt dabei.
Im Anschluss kann das Siegel durch einen weiteren Aktionsplan um drei Jahre verlängert werden.
II. Was zeichnet eine Kinderfreundliche Kommune aus?
1.
Kindeswohl hat Vorrang
Das Kindeswohl umfasst sowohl die gesundheitlichen Bedingungen, den Schutz vor Gewalt und sichere Räume als auch Bewegungs-, Spiel- und Freizeitmöglichkeiten – also alle Lebensbedingungen junger
Menschen.
Dafür müssen alle Akteur*innen auf kommunaler Ebene die Ziele der UN-Kinderrechtskonvention kennen und entsprechende Maßnahmen in ihren Arbeitsfeldern umsetzen.
Bei Abwägungen zu Entscheidungen wird Interessen von Kindern stets Vorrang eingeräumt.
2. Rahmenbedingungen schaffen:
In einer Kinderfreundlichen Kommune gibt es Anlaufstellen für Kinder und Jugendliche. Sie sind das Bindeglied zwischen Politik, Verwaltung und Kindern.
3. Beteiligung für Kinder und Jugendliche ermöglichen und
fördern:
Kinder und Jugendliche wollen mitarbeiten. Deshalb zeichnet sich eine Kinderfreundliche Kommune durch vielfältige Beteiligungsmöglichkeiten aus. Eine Möglichkeit, sich
in der Kommune regelmäßig zu beteiligen, sind Kinder- und Jugendparlamente, Kinder- und Jugendbeiräte und ähnliche Gremien. Hierbei haben Kinder und Jugendliche die Möglichkeit, ein eigenes
Budget zu verwalten. Damit können sie Projekte von und für Kinder und Jugendliche in ihrer Kommune fördern.
4. Informationen bereitstellen:
Kinderfreundliche
Kommunen informieren umfänglich über alle vorhandenen Maßnahmen für junge Menschen. Sie verfassen regelmäßig Berichte zur aktuellen Situation von Kindern und Jugendlichen.
III. Mitgliedschaft im KFK e.V. brächte Görlitz Zugang zu folgenden Services:
· KFK e.V. stellt Görlitz Sachverständige zur Seite
· KFK e.V. bildet Personal der Stadtverwaltung fort
·
KFK e.V. bildet ein kommunales Netzwerk
(regelmäßiger Erfahrungsaustausch für alle KFK- Kommunen)
·
KFK e.V. vernetzt Görlitz weltweit (Görlitz wird dann in
die internationale Child Friendly Cities Initiative von UNICEF eingebunden)